Article
German
ID: <
10.4000/ceg.14632>
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DOI: <
10.4000/ceg.14632>
Abstract
Dieser Beitrag dokumentiert und reflektiert entlang gedächtnistheoretischer Fragestellungen den Forschungsprozess zur vergessenen jüdischen Grafikerin Agathe Löwe. Es wird sowohl das, was in den Archiven gefunden wurde, als auch das, was nicht mehr aufzufinden war, zum Ausgangspunkt der Darstellung gemacht. Anhand von sechs Themenblöcken werden die Funde/ Leerstellen erläutert und in einen sozialgeschichtlichen Rahmen gebettet. Dieser folgt einer feministischen Perspektive, um die jeweiligen Diskriminierungsformen und Ausschlussmechanismen jener Zeit aufzuzeigen. Die derart gebündelten „Akte(n) der Verwahrung“ bilden ein biografisches Grundgerüst, schichten sich um die expressionistischen, revolutionären Bewegungen nach dem Ersten Weltkrieg in Wien und dokumentieren die Situation bildender jüdischer Künstlerinnen sowie Kunsthandwerkerinnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.