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French

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10670/1.d9y1ox

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Le folium des enlumineurs, une couleur aujourd'hui disparue. Ce que nous rapportent les textes sur l'origine et la fabrication de cette couleur, son procédé d'emmagasinage sur un morceau d'étoffe et son emploi dans l'enluminure médiévale. Identification de folium dans des peintures du IXe s., du Xe s. et du début du XIe s.

Abstract

Die uns in den fachlichen Abhandlungen des Mittelalters überlieferten Farbenrezepte sind nicht immer praktisch verwendbar, denn ihre Verfasser sind nur selten echte Praktiker der Malkunst. Andererseits haben in der Beschreibung der Farben und der Mittel, um die Farben zu gewinnen, die verwendeten Ausdrücke für verschiedene Materialien oder Verfahren fast nie eine aktuelle, leicht herauszufindende Entsprechung. Überdies kann ein gleicher Fachausdruck mehrere ganz unterschiedliche Bedeutungen aufweisen, z.B. eine Farbe oder ein Material bezeichnen, das zu ihrer Gewinnung dient. Da es sich außerdem oft um eine Komilation früherer, bisweilen unmittelbar von der Antike inspirierter Traktate handelt, wurden zahlreiche Rezepte gleichsam durch eine Anhüfung von Verwechselungen "verseucht", die zum einen aufgrund flaschen Lesens, zum anderen aufgrund von Schreibfehlern der Kopisten und hüufig auch durch willentliche Zusätze, die solche Abhandlungen aktualisieren sollten, auftraten.Einige dieser Schwierigkeiten können durch die Untersuchung der Miniaturen in Verbindung mit den Texten gelöst werden. Als Beispiel wird hier auf eine Studie über die Farbe Folium verwiesen, der man häufig in den alten Texten begegnet und die bereits seit langem von den Paletten der Maler verschwunden ist. Die gleichzeitig durchgefubrten Untersuchungen auf mitte-lalterlichen Miniaturen und bei den seltenen, in den "Droguiers" aufbewahrten, Farbenproben ermöglichten es, die Beschaffenheit dieser Farbe festzustellen ; ein weiteres Ergebnis dieser Untersuchungen war es, den Forsbestand einersehr alten Technik nachweisen zu können : nachdem man aus bestimmten Färberpflanzen ein Farbelement extrahiert hatte, vermochte man das Extrakt sehrgut zu konservieren, indem man Stoffstücke damit durchtränkte und somit seine Speicherung und gege-benenfalls seinen Transport erleichterte, bevor es fur die Ornamentik der Handschriften Verwendung fand.Bis jetzt ist das von den Miniaturenmalern verwendete Material höchst selten entdeckt worden, doch ihre uns überlieferten Werke sind zahlreich genug, auf daß ihre Untersuchung eine bessere Kenntnis der Materialien und der Maltechniken sichers-tellen kann ; diese leistet somit einen Beitrag zur Auswertung der alten Farbrezepte. In dieser Hinsicht schien uns die im Mittelalter unter dem Namel Folium seit dem IX. Jh verwendete Farbe ein durchaus exemplarisches Studienobjekt darzustellen.

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